Mein absolutes Lieblings
Urlaubsreiseziel sind die USA.
Ja, doch tatsächlich - auch
wenn es die ganzen George W. Bush Witze vielleicht nicht vermuten lassen.
Hier sind einige Reisetipps
für Nordamerika aufgeführt, die man möglicherweise so nicht in allen
Reiseführern findet. Ich hoffe, diese sind für euch hilfreich.
Amerikaner sind in der Regel
sehr hilfsbereit gegenüber Fremden. Selbst in der geschäftigen Stadt New York
wurde mir weitergeholfen, als ich etwas ratlos vor einem Metroplan stand.
Auch vor sprachlichen
Barrieren solltet ihr keine Angst haben. Mein eigenen
Englischsprachkenntnisse sind nicht so, wie man es nach sieben Jahren Schule
eigentlich erwarten sollte. Aber ich bin bislang überall zurecht
gekommen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Amerikaner auch hier sehr
hilfreich sind, wenn man sich selbst entsprechend bemüht. Dies liegt wohl
daran, dass die wenigsten selbst eine Fremdsprache sprechen, wenn sie nicht
selbst gerade z. B. hispanischer oder chinesischer Abstammung sind.
Einreise:
·
Es macht einen
besseren Eindruck auf die Immigration-Officers, wenn ihr
nicht rumgrölt. Ebenso wird es nicht gern gesehen, wenn ihr ohne Aufforderung
in eine kürzere Warteschlange wechselt. Es könnte den Eindruck erwecken, ihr habt´s eilig. Und dagegen kann man ja was tun...
·
Die Fragen auf
dem Einreise Fragebogen sind zum Teil etwas – nun nennen wir es „bizarr“ – wie
zum Beispiel: „Schmuggeln Sie Drogen?“ oder „Haben Sie vor, sich an
terroristischen Anschlägen zu beteiligen?“ Es empfiehlt sich dennoch die Fragen
ernsthaft und ohne zusätzliche Kommentare oder Witze auszufüllen. Sonst können
die Pass Beamten sehr schnell ungemütlich werden und ihr tretet womöglich noch
auf dem Flughafen wieder die Heimreise an.
·
Im
anglikanischem Raum besitzen die Ziffern „1“ und „7“ eine zu uns
unterschiedliche Schreibweise: Die „1“ besteht nur aus einem geraden Strich,
die „7“ wird ohne Querstrich geschrieben.
Straßenverkehr:
·
In der Regel ist
es günstiger einen Mietwagen schon in Deutschland zu mieten. Normalerweise sind
hierbei auch bereits alle benötigten Versicherungen eingeschlossen. Häufiger
versucht der Vermieter vor Ort euch noch eine zusätzliche Versicherungen
anzudrehen. Diese benötigt ihr nicht! Gebt das Auto wieder vollgetankt zurück.
Die Vermietstation übernimmt das zwar auch, dies ist jedoch teurer.
·
Bei renommierten
Tankstellen könnt ihr mit der Kreditkarte tanken. Der Vorgang ist an der
Tanksäule beschrieben. Ihr braucht nicht die teuerste Benzinsorte nehmen!
·
Eurer Mietwagen
wird höchst wahrscheinlich ein Automatic Getriebe haben. Der Schalthebel
befindet sich eventuell am Lenkrad. Um das Auto anzulassen, müsst ihr die
Bremse treten. Eventuell brennt bei angelassenem Motor automatisch das
Abblendlicht. Es besteht keine Möglichkeit dies abzuschalten.
·
Es gibt keine rechts-vor-links-Regelung. Es läuft nach dem Motto: wer
zuerst kommt, malt zuerst.
·
Die Ampeln
stehen in den USA hinter der Kreuzung. Dies ändert natürlich nichts in der
Handhabung, ist aber am Anfang etwas irritierend.
·
Außer in
Ballungszentren fahren Amerikaner sehr defensiv. Dies kann einem manchmal
schier in den Wahnsinn treiben. ;-)
·
Falls ihr einmal
in eine Verkehrskontrolle geraten: Bleibt unbedingt ruhig im Auto sitzen,
achtet darauf, dass der Polizist immer eure Hände sehen kann. Ein Griff ins
Handschuhfach oder in die Jackentasche könnte missverstanden werden und
tragisch enden...
·
Falls ihr zum
Shopping gehen wollt, haltet nach Outlets oder Outlet Factories Ausschau. Hier gibt´s häufig Markenklamotten zu recht günstigen Preisen
(im Vergleich zu Deutschland). Darunter sind teilweise auch 2. Wahl Artikel
(angeschrieben). Tip: Levis, Nike, Reebok, Ralph
Lauren, and many more.
Achtung: Ihr dürft nur Waren im Wert von 150,--
EUR je Person nach Deutschland einführen. Also, alle Preisschilder und
Etiketten aus den Klamotten entfernen und alles sollte schon mal getragen sein.
Gerade Passagiere aus den USA werden vom (Stuttgarter) Zoll bevorzugt gefilzt.
·
Beim Betreten
eines Shops oder Restaurants werdet ihr immer begrüßt mit „Hello,
how are you?“ Diese Frage beantwortet man immer positiv, z. B. mit
„Fine. How are you? Diese Formulierungen sind nicht der Beginn
einer Konversation, sondern nur Begrüßungsfloskeln.
·
Kontrolliert all
eure Rechnungen, sobald mehr als zwei Artikel beim Shopping über die Ladentheke
gehen. Dies hat mich schon einiges Geld gespart. Leider auch gekostet, weil ich
es nicht getan habe. L
Die Amerikaner wollen euch nicht absichtlich bescheißen, jedoch ist das
Verkaufspersonal nicht immer bestens geschult bzw. hoch motiviert. Auch die
angezeigten Rabatte sind nicht immer in der Kasse bzw. im Hirn des Personals
gespeichert.
·
Schaut zu, dass
ihr immer genug kleine Dollarscheine habt. Es könnte passieren, dass ein
Verkäufer eine 100 Dollar Note nicht
annimmt. Dollars werden auch „Bucks“ genannt.
·
Wenn ihr im
Laden von einem Bediensteten gefragt werdet, ob ihr Hilfe braucht („May I help you, Sir / Mam“) und ihr dies zur Zeit nicht wünscht, lautet die
korrekte Antwort „No thank you,
we´re just browsing“
(wir schauen uns nur um).
·
Im Diner um die
Ecke nimmt man es mit der Platzwahl häufiger nicht so genau. In Restaurants
jedoch wartet man bis man an einen freien Tisch geführt wird à „please wait to be seated“
Schild. In besseren Restaurants sind Wartezeiten bis ca. 1 Stunde üblich – dies
zeugt für gute Qualität. Die Klimaanlagen können recht kühl sein! Ich hatte
häufiger einen Pulli dabei.
·
Im Gegensatz zu
uns, schätzen es Amerikaner gar nicht, wenn sich Fremde zu einem an den Tisch
setzen.
·
Und nur keine
Sorge, falls die Bedienung euch ständig ungefragt die Kaffeetasse oder die
Softdrinks wieder voll macht - in der Regel bezahlt ihr nur die erste Tasse /
Glas, der Rest geht aufs Haus. à „free refill“.
·
Amerikaner sind
in der Regel sehr höflich. Sollte euch jemand im Abstand von ½ Meter „anrempeln“
so sagt er sofort „Excuse me“.
Dies kann auch passieren, falls IHR jemanden ausversehen
berührt. Passt euch am besten den örtlichen Gegebenheiten an. (Anmerkung. Mir
ging dieses ständige „Excuse me,
Sir / Mam“ tierisch auf den Keks!!! Ach ja, vorsicht: MAM, nicht MADAM. Diese bedeutet in den USA so
was wie Hure!)
·
Die Antwort auf
„Thank you“ heißt nicht „Please“, sondern „You´re welcome“.
·
Der Rückflug
muss nicht unbedingt bestätigt werden, es kann aber auch nicht schaden dies zu
tun (to confirm – bestätigen). In der Regel hilft das
Hotelpersonal auch mit dem Anruf bei der Fluggesellschaft.
·
Solltet ihr ein
dringendes Bedürfnis verspüren, erkundigt euch niemals nach der „Toilet“. Dies empfinden Amerikaner als äußerst vulgär.
Fragt stattdessen nach den „Restrooms“ oder dem „Men´s room“ bzw. „Ladies´ room“.
·
Wird bei einem
Dresscode eine „Black Tie“ verlangt, heißt dies nicht
lediglich „schwarze Krawatte“. Wörtlich übersetzt ist dies zwar korrekt,
gemeint ist aber für den Herrn ein Smoking und für die Dame ein Abendkleid.
·
Die sonst so
lockeren Amerikaner sind sehr prüde, wenn es ums Thema Nacktheit in der
Öffentlichkeit geht. So sind z. B. Nacktaufnahmen im Fernsehen überhaupt nicht
zu sehen. Dies bedeutet für Touristen, dass z.B. „oben ohne“ am Strand absolut
tabu ist. Dies gilt selbst für Kleinkinder!
Regelungen zum Trinkgeld
sind eigentlich in allen Reiseführern ausführlich dargestellt. Der
Vollständigkeit halber soll dies hier dennoch erwähnt werden.
Für einige Berufsgruppen macht
das Trinkgeld, der „Tip“ einen Großteil seines
Verdienstes aus. Ein Aufrunden auf den nächsthöheren
Betrag wie in Deutschland, ist hier nicht ausreichend.
·
Taxifahrer: ca. 15% des Fahrpreises
·
Bedienung im
Restaurant:
- 20% bei hervorragender Bedienung
- 15% bei normalem zufriedenem Service
- 10% Minimum (auch bei schlechtem
Service! Dies wird jedoch eine Ausnahme sein, in der Regel ist jede
Servicekraft äußerst zuvorkommend und stellt sich euch sogar namentlich vor.)
·
Aufenthalt im Hotel:
- Doorman Hotel: 1 Dollar
- Gepäckträger Hotel: ca. 1 Dollar je Gepäckstück
- Zimmermädchen: 1 Dollar pro Nacht
So, dass war´s.
Ich hoffe, diese Tipps sind für euch hilfreich. Für Anregungen oder
Ergänzungsvorschläge oder auch Erfahrungsberichte bin ich euch dankbar.